Daniil Aleksandrovič Granin (eigentlich D.A. German), geboren am 1.1.1919 in Volynʼ (Gebiet Kursk) als Sohn eines Forstaufsehers und einer Schneiderin. Bis zur Deportation des Vaters nach Sibirien im Zuge der sogenannten „Stalinʼschen Säuberungen“ verbrachte Granin die Sommer bei seinem Vater auf dem Lande, die Winter bei der Mutter in Leningrad. Am dortigen Polytechnikum schloss er 1940 ein Studium der Elektromechanik als Ingenieur ab. Im Krieg kämpfte Granin als Infanterist und Panzersoldat u. a. an der Leningrader Front; er wurde dafür mit dem Orden der Roten Fahne und des Roten Sterns ausgezeichnet. 1942 Eintritt in die KPdSU. Nach dem Krieg bis 1950 Tätigkeit als Elektroingenieur in den Leningrader Kirov-Werken und in der Forschung; Dissertation über den Physiker Vasilij Petrov (1761–1834), einen Mitbegründer der Elektrochemie. Noch als Student erste, zunächst unveröffentlichte belletristische Arbeiten, 1949 literarisches Debüt – noch unter dem Namen German – in der Literaturzeitschrift „Zvezda“ (Stern). Ab 1954 übte Granin verschiedene hohe Funktionen im Schriftstellerverband der UdSSR, der RSFSR und der Leningrader Abteilung des Schriftstellerverbandes aus (im Präsidium bzw. Sekretariat); Sommer 1989 Beteiligung an der Gründung des sowjetischen PEN-Zentrums. Ferner gehörte er ab 1967 zum Redaktionskollegium der Literaturzeitschrift „Neva“. Granin reiste häufig ins Ausland, früher besonders in die DDR, ...